Sicherheiten und Rendite beim Devisenhandel

Im Geldanlage-Bereich gibt es neben vielen sicheren Formen der Geldanlage auch sehr risikoreiche Investments. Zu den risikoreichsten Investmentformen zählt sicherlich der Devisenhandel. Devisen, also fremde Währungen, werden vom Fachbegriff her auch mit Forex (foreign exchange = fremde Währung) bezeichnet, weshalb man beim Devisenhandel auch sehr häufig vom Forex Trading spricht. Als Geldanlage kann man das Forex Trading eigentlich gar nicht bezeichnen, sondern der Handel mit fremden Währungen ist vielmehr eine reine Spekulation und hat mit einer langfristigen Kapitalanlage nicht viel zu tun. Vereinfacht dargestellt funktioniert dieses Investment so, dass der "Anleger" sich für den Kauf einer bestimmten Währung entscheidet weil er der Meinung ist, dass diese Währung vom Wert her gegenüber dem Euro oder einer anderen Währung steigen wird. Wenn dieser Wertanstieg, der sich im Devisenkurs der beiden betroffenen Währungen ausdrückt, nun tatsächlich erfolgt, hat der Anleger einen Währungsgewinn/Kursgewinn erzielt.

Zu den Chancen und Risiken kann man beim Forex Trading keine konkreten Zahlen oder Durchschnittswerte angeben, wie es bei den meisten anderen Geldanlagen möglich ist. Etwas überspitzt ausgedrückt, aber dennoch nicht völlig praxisfremd, kann man sagen, dass man beim Forex Trading in wenigen Stunden sowohl sein gesamtes investiertes Kapital verlieren kann als auch einen Gewinn im dreistelligen Prozentbereich erzielen kann. Diese extremen Differenzen kommen durch den Hebel zustande, der beim Forex Trading ein gängiges und notwendiges Instrument ist. Hebel bedeutet hier nichts anderes, als dass der Forex Broker dem Kunden Kapital leiht, welches dieser zum Handeln einsetzen kann. Und zwar sind das keine geringen Summen, sondern zwischen dem 20- und dem 400-fachen des Eigenkapitals des Kunden. Kauft der Anleger zum Beispiel für eigene 200 Euro den US-Dollar und gibt es einen Hebel von 200:1, so können insgesamt für 40.000 Euro die Währung Dollar gehandelt werden.

Somit würde ein Anstieg des Dollarkurses um ein Prozent einen Gewinn von 400 Euro bedeuten, was auf die eingesetzten 200 Euro bezogen einen Gewinn von 200 Prozent ausmachen würde. Bevor man sich für den Devisenhandel entscheidet, muss man sich bewusst machen, dass man dort ausschließlich "Spielgeld" investieren sollte und keinesfalls Kapital, welches man zukünftig dringend benötigt. Denn bei negativen Entwicklungen kann das eingesetzte Kapital im schlechtesten Fall schon binnen Minuten verloren sein. Technisch betrachtet benötigt man zum Forex Trading lediglich einen PC mit Internetanschluss, ein Handelskonto und eine Handelssoftware. Beides wird von einem Forex Broker kostenlos zur Verfügung gestellt, zudem ist zum Handeln lediglich Eigenkapital zwischen 50 und 200 Euro notwendig. Aus diesem Grund wird der Devisenhandel, verbunden mit dem sehr häufig "nebenbei" angebotenem Rohstoffhandel, auch bei Kleinanlegern immer beliebter, weil auch hier der schnelle Gewinn in nur kurzer Zeit lockt.

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