Renditeaussichten bei Fonds im Vergleich

Heute zählen Investmentfonds zu den sehr beliebten Geldanlagen, die sowohl von größeren institutionellen Anlegern als auch von Kleinanlegern genutzt werden. Die Vielseitigkeit ist sicherlich ein Hauptmerkmal der Fonds. Ein Investmentfonds ist ein Sondervermögen, welches von einer Investmentgesellschaft (Fondsgesellschaft) ins Leben gerufen wird. Ähnlich wie auch von den Aktien bekannt, verbrieft ein Fondsanteil ein Anteilsrecht an diesem Gesamtvermögen des Fonds. Anders als bei den Aktien hat der Inhaber der Fondsanteile jedoch kein Stimmrecht, sondern ausschließlich ein Miteigentumsrecht nach Bruchteilen. Aufgrund der angebotenen Vielfalt lassen sich Investmentfonds in mehrere Kategorien unterteilen. So gibt es zunächst einmal die klassischen Investmentfonds und die ETF-Fonds. Die klassischen Fonds werden dann in offene und geschlossene Fonds unterteilt, und die offenen Fonds dann in einem weiteren Schritt in Aktien-, Geldmarkt-, Immobilien- und Rentenfonds. Aber auch die geschlossenen Fonds können weiter nach Art der Investition unterteilt werden.

Die Chancen und Risiken hängen bei den Investmentfonds maßgeblich davon ab, um welche Art von Fonds es sich genau handelt, also um einen ETF-Fonds, einen klassischen offenen Fonds oder um einen geschlossenen Fonds. Besonders bemerkenswert ist allerdings bei den offenen Fonds und bei den ETFs, dass diese mit zu den ganz wenigen Geldanlagen überhaupt zählen, bei denen der Anleger kein Emittentenrisiko fürchten muss. Denn die Guthaben der Anleger, die in Form der Fondsanteile verbrieft werden, werden getrennt von dem Vermögen der Fondsgesellschaft verwahrt, was auch als Sondervermögen bezeichnet wird. Im Insolvenzfall würde dieses Sondervermögen Außen vor gelassen. Ansonsten gibt es spezielle Risiken, die je nach Art des Fonds anfallen können. Aktienfonds haben zum Beispiel das "normale" Kursrisiko, welches auch bei den Aktien selbst vorhanden ist, während zum Beispiel Geldmarktfonds kaum ein Risiko haben. Auch bei den Chancen muss zwischen den Fondsarten unterschieden werden. So liegen die Renditen bei den Geldmarktfonds beispielsweise kaum über drei Prozent pro Jahr, während bei geschlossenen Fonds durchaus Renditen im zweistelligen Prozentbereich möglich sind.

Offene Fonds sind vor allem dadurch gekennzeichnet, dass diese für alle Anlegertypen geeignet sind. Besonders im Zuge von Sparplänen eignen sich diese Fonds zum kontinuierlichen Vermögensaufbau und werden daher auch sehr häufig als zusätzliche Altersvorsorge genutzt. Schon ab 50 Euro monatlich kann man die Fondsanteile im Normalfall erwerben, was stets über die Investmentgesellschaft laufen muss, da diese Fonds nicht an der Börse gehandelt werden. Anders sieht es bei den ETFs (Exchange Traded Funds) aus, die an der Börse handelbar sind. Diese ETFs unterscheiden sich von den klassischen offenen Fonds neben der Börsenhandelbarkeit darin, dass sie einen Index nachbilden und keine aktive Selektion der Renten- oder Aktienwerte vornehmen, in welche sie ihr Kapital investieren. Geschlossene Fonds sind letztendlich nur für etwas risikofreudigere Anleger geeignet, die auch eine Mindestanlagesumme zwischen 10.000 und 20.000 Euro zur Verfügung haben. Was bei den geschlossenen Fonds weitestgehend fehlt ist die Risikostreuung, da fast immer nur in einzelne "Projekte" investiert wird. So wird beispielsweise durch einen geschlossenen Immobilienfonds der Bau eines Einkaufszentrums finanziert, während der offene Immobilienfonds demgegenüber in viele verschiedene Immobilien investiert.

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